Die Kategorie „Einzelne Aminosäuren“ umfasst jene Aminosäuren, die sich nicht spezifisch essentiellen Aminosäuren, Glutamin oder Arginin/Citrullin zuordnen lassen. Darunter fallen Beta-Alanin, Tryptophan, HMB, Tyrosin und weitere.

Die Wirkungsweisen der Aminosäuren dieser Kategorie sind gänzlich unterschiedlich und doch für Sportlerinnen und Sportler hochinteressant. So handelt es sich bei Beta-Alanin um eine Aminosäure, die zusammen mit Histidin das Di-Peptid Carnosin bildet, welches sich in erhöhter Konzentration in der Muskulatur wiederfindet und als Puffersubstanz der Milchsäure dient. Milchsäure entsteht bei intensiver Belastung. Bei L-Tyrosin handelt es sich um eine Aminosäure, die als Ausganssubstanz der Katecholamine wie L-DOPA, Dopamin, Adrenalin, Noradrenalin und darüber hinaus für Schilddrüsenhormone dient. Ferner ist diese an zahlreichen Körperfunktionen beteiligt. Bei HMB (β-Hydroxy-β-methylbuttersäure) handelt es sich um einen Metaboliten (Abkömmling) der essentiellen Aminosäure Leucin, weshalb von ähnlichen Effekten ausgegangen wird. Hier gibt es einige interessante und hochspannende Berichte mit pro-regenerative Eigenschaften, die eine verbesserte Leistungsfähigkeit und positive Veränderungen bei der Körperzusammensetzung in Sportlerkreisen erklären. Bei Tryptophan handelt es sich um die Vorstufe des Neurotransmitters Serotonin, welches allgemein als „Wohlfühlhormon“ bekannt ist.